Beim Kauf der Mignonzellen für den Portfolio sollte man darauf achten, möglichst die vorteilhaftesten auszuwählen. Kriterium sollte nicht ein niedriger Preis sein, da solche billigen Zellen nicht besonders lange halten, sondern das beste Preis/Leistung-Verhältnis. Je kleiner dieses ist, desto wirtschaftlicher sind die Zellen.

Wie kann man aber feststellen, welche Mignonzelle die günstigste ist und was sie für Leistung liefert (den Preis kann man meistens leicht ermitteln). Dazu ist es notwendig, die Lebensdauer zu ermitteln und daraus die Leistung zu errechnen (oder festzulegen, daß die “Leistungder Lebensdauer entspricht).

In Prag wurden Tests einiger auf dem dortigen Markt angebotenen Mignonzellen durchgeführt und ausgewertet. Zuerst wurde die Lebensdauer bei maximalem Verbrauch des Portfolio ermittelt und in einer graphischen Übersicht festgehalten. Daraus kann man ablesen, wie lange einzelne Mignonzellen ausreichend Strom liefern, und man kann die aufgeführten Typen dadurch gegenseitig vergleichen.

Getestet wurden elf Typen von Mignonzellen mehrerer Hersteller: Varta Alkaline 4006 (extra long life), Varta Long Life 3006 (Farbe gold), Varta Super 2006 (Farbe silber), Varta Quality 1506 (Farbe blau), Wonder (Farbe grün), Wonder (Farbe rot), GP supercell, GP alkacell, Kodak PhotoLife KAA-4P, Duracell und UCAR Energizer.

Umwandeln in Tabelle

Zum Testen wurden zwei Portfolios und Programm BATTST von BJ Gleason benutzt. Dieses Programm simuliert einen maximalen Portfolio-Verbrauch. Im normalen Betrieb wird die Batterie aber weniger belastet, da das Batteriemanagement sehr gut ausgearbeitet und ausgewogen ist (z.B. schaltet sich der Portfolio selbständig in einen Bereitschaftszustand mit geringem Verbrauch, wenn keine weiteren Eingaben erfolgen, und bei normaler Arbeit wird nur ca. 30% der maximalen Leistung verbraucht.).

Die Test-Ergebnisse sind in einer Tabelle zusammengefaßt: nach der Kurzbezeichnung der Mignonzelle folgt die gemessene Lebensdauer in Stunden und Minuten, der Preis pro Stück in tschechichen Kronen (Kc) und deutschen Mark (DM), wobei als Umrechnungskurs 18 Kc für 1 DM genommen wurde, und an der letzten Stelle ein Koeffizient, der Preis/Leistung-Verhältnis entspricht (wieder in Kc und DM bzw. in Pf).

Das Preis/Leistung-Verhältnis gilt nur für den Preis der drei Mignonzellen, die die Portfolio-Batterie bilden. Diese Summe wird durch die Lebensdauer (in Stunden) geteilt, so daßals Ergebnis ein Betrag pro Betriebsstunde herauskommt (bei maximalem Portfolio-Verbrauch). Die letzte Kolumne gibt also Auskunft darüber, wieviel Pfennig eine Stunde Arbeit des voll ausgelasteten Portfolio kostet.

Die getesteten Mignonzellen sind nach dem Preis/Leistung-Verhältnis von links nach rechts in der folgenden Graphik angeordnet (links die besten, rechts die schlechtesten). Die beste Mignonzelle ist GP alkacell, bei der eine Betriebsstunde gegenüber den anderen nur ca. die Hälfte kostet.

Es ist interessant festzustellen, daß tschechische Verbraucher-Magazine zu sehr ähnlichen Ergebnissen bei ihren Tests gekommen sind.

Aus dem Test kann der Portfolio-Benutzer folgendes ableiten: bei voller Belastung beträgt die Lebensdauer der “normalenMignonzellen um die 4 Stunden und Alkali-Zellen ca. 16 Stunden. Da aber der Verbrauch des Portfolio nicht immer maximale Werte annimmt, kann man aus der Erfahrung sagen, daß der Portfolio mit gewöhnlichen Zellen ca. 16 Stunden, mit Alkali-Zellen 50 und mehr Stunden arbeitet.

Es ist noch die Frage zu klären, wie weit man die aufgeführten Zahlen für den deutschen Markt übernehmen kann. Die Qualität und dadurch auch die Lebensdauer der weltweit vertriebenen Mignonzellen internationaler Hersteller wird die gleiche sein. Was sich aber von Land zu Land ändert, ist der Preis. Diesen nimmt man als Grundlage, um den Koeffizienten so auszurechnen, daß er auch für jedes Land mit seinen entsprechenden Preisen gilt. Dies wird sich auf die genaue Zahl der Pfennige pro Betriebsstunde auswirken. Der Trend (in der Graphik) bleibt aber ungefähr gleich.

Hoffentlich helfen die Test-Ergebnisse allen Portfolio-Benutzern beim nächsten Kauf der Mignonzellen.

Quelle: PofoNachrichten Nr 17. Seiten 3-5 und Portfolio News 1995, Nr. 6, Seiten 12-13)