Nachdem hier und an anderer Stelle schon oft über die Vielseitigkeit und Nützlichkeit des Portfolios berichtet worden ist, möchte ich heute einmal einen naheliegenden (aber oft wenig genutzten) Einsatzbereich ansprechen und mit einem Bericht über den Super-Mini-Kompaktdrucker PN60 von Citizen verbinden.

Wie die Überschrift schon andeutet soll einmal der Nutzen des Portfolios im gewerblichen Bereich beleuchtet werden. Neben den vielfältigen Erweiterungen die bereits recht bald nach Erscheinen des Portfolios hier in Europa von Drittanbietern auf den Markt kamen (und den Preis des PF oftmals um ein Vielfaches überstiegen) ist ein brauchbarer und praxisnaher Einsatz im beruflichen Alltag schon mit wenigen serienmäßigen Erweiterungen möglich. Neben einer Speicherkarte und einer parallelen Schnittstelle bietet sich für einen direkten Ausdruck „vor Ort“ ein möglichst kompakter und leichter Drucker an. Nachdem ich bereits seit einigen Jahren mit einem Canon BJ10 am Portfolio sehr zufriedenstellend gearbeitet habe, tut bei mir seit einigen Monaten wohl einer der kleinsten DIN A4 Drucker seinen Dienst:

Der Citizen PN60 ist gerade mal knapp 26cm lang und ca. 5x5cm „dick“. Bei einem Gewicht von ca. 500 Gramm (ohne Akku) bietet er zusammen mit dem Portfolio wohl eine der kompaktesten und leichtesten Computer/Drucker Kombinationen die man sich vorstellen kann. Dabei muß sich die Qualität der Ausdrucke keineswegs hinter der eines großen Druckers verstecken. Als Druckverfahren kommt das Thermotransferprinzip zum Einsatz, was eine Auflösung ähnlich eines Laserdruckers erlaubt. Gedruckt wird mit schwarzem Farbband, ein Austausch gegen farbige Bänder ist problemlos möglich.

Im täglichen Einsatz erweist sich der PN60 als zuverlässiger, wenn auch nicht allzu schneller Drucker, der mit allen Zeichen die der Portfolio erzeugen kann keine Probleme hat. Wer sich mit den Druckerbefehlen der Epson Emulation ein bißchen auskennt kann außerdem durch Eingabe der Steuerzeichen im Text auch gleich für einfache Ansteuerung diverser Attribute sorgen. An „großen“ Rechnern die mit Druckertreibern arbeiten ist der Einsatz des PN60 natürlich auch möglich. Dabei ist es völlig gleichgültig ob es sich dabei um einen PC mit paralller Schnittstelle, einen Macintosh oder Newton mit serieller Schnittstelle handelt - der PN60 kommt, mit entsprechendem Kabel, mit jedem Computer klar.

Zur Verdeutlichung eines Einsatzes von Portfolio und PN60 will ich von einem typischen Besuch bei einem meiner Kunden berichten.

Da ich hauptberuflich als Bodenleger tätig bin ist die Beratung eines Kunden oftmals direkt am Bau erforderlich. Wenn ich dabei mit Mustern und Unterlagen schon reichlich beladen daherkomme ist die kleine Notebooktasche mit dem mobilen Büro leicht genug um noch mitgenommen werden zu können.

Kundendaten, Artikel und Preise lassen sich im Adressbuch verwalten, in der Tabellenkalkulation berechnen und in Listen packen, in der Textverarbeitung kombinieren um schließlich, bei Bedarf, auch direkt an Ort und Stelle auf dem PN60 ausgedruckt zu werden. Der Kunde hat dann die besprochenen Arbeiten und bestellten Artikel gleich als gedrucktes Angebot vorliegen, was spätere Rückfragen häufig überflüssig macht (und außerdem Porto oder Telefonkosten spart). Wird dann ein Termin vereinbart kann ich diesen gleich im Kalender eintragen. (Die erstaunten und häufig auch anerkennenden Kommentare mancher Kunden würden so manchen „Windoof-Notebook-Anwender“ bestimmt neidisch machen

Bei aller Begeisterung für den kleinen Citizen Drucker sei ein großer Nachteil hier aber nicht verschwiegen: der PN60 ist TEUER… Der empfohlene Verkauspreis ist 699,- DM. Es ist mir aber gelungen beim deutschen Distributor einen kleinen Rabatt für den PCD herauszuschlagen. Falls ein Clubmitglied so einen Mini über mich bestellen möchte kann ich ihm den PN60 zwar auch nur für 699,- DM besorgen allerdings ist dann dabei der Akku im Preis enthalten, der ansonsten auch nochmals mit etwa 90,- DM zu Buche schlägt.

Wolf Theo Holl 3/97

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