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Homebanking mit dem Portfolio

Zugegeben….. in Zeiten „superschneller“ Internetverbindungen (die oft auch ziemlich komfortabel ablaufen) erscheint ein Zugriff auf das BTX-fähige Girokonto als recht antiquiert. Trotzdem mag es immer noch einige Portfolio-User geben, die sich auch für einen „OnlineKontoZugriff“ mit ihrem Lieblingscomputer erwärmen können. Nicht zuletzt der sehr interessante Leserbrief von Reinhard Artberg FIXME aus der letzten PofoInfo hat mich veranlasst, nochmal etwas von meinen Erfahrungen zum o.g. Thema zum Besten zu geben.

Was muß man nun zum "Bänken" haben ?

  • Portfolio und serielle Schnittstelle,
  • Modem (besonders praktisch ist natürlich ein Pocketmodem),
  • einen BTX-Zugang (den „alten“ der CEPT kann und unter 01910 zu erreichen ist)
  • und natürlich den BTX-Manager für den Portfolio (gibt´s auf ROM-Karte über den PCD). Die grundsätzliche Bedienung des BTX-Managers setze ich als bekannt voraus, ansonsten müßte ich schon das halbe Handbuch zitieren.

Bei der Bedienung des Programms wäre es zwar eine große Hilfe wenn der „Manager“ auch das Klemmbrett des Portfolio unterstützen würde, leider ist dies aber nicht möglich (tjaaa, der PoFo ist eben kein Mac ;-)) Trotzdem habe ich eine Möglichkeit gefunden die Variablen, die für einen Zugriff auf´s Konto über BTX erforderlich sind, einigermaßen komfortabel zu verwalten.

Für den sicheren Zugriff auf ein BTX fähiges Konto sind ja bekanntlich einige Sicherheitsmechanismen eingerichtet worden. Zunächst benötigt man einen PIN-Code, den man sich einfach als Makro im BTX-Manager definiert und abspeichert. Genauso verfährt man falls die Bank einen zusätzlichen Unterschriftscode haben möchte. Da diese Makros, ebenso wie die Zugangsdaten für´s BTX System nicht geändert werden müssen, habe ich mir damit die Funktionstasten Fn 6 bis Fn 10 belegt.

Zur späteren Verwendung sollte man auch gleich die Tasten Strg+ Fn 6-10 mit einem Kommentar belegen und die eckigen Klammern setzen. Dies erleichtert das weitere Vorgehen ganz ungemein.

Los Gehts

Nun lässt sich zumindest schon mal der Kontostand abfragen. Soll aber eine Kontobewegung stattfinden muss es, zusätzlich zu PIN-Code und elektronischer Unterschrift, auch noch bei jedem Vorgang eine Transaktionsnummer sein. Diese TANs bekommt man von der Bank im versiegelten Umschlag, jede TAN ist nur einmal gültig und verfällt nach Gebrauch.

Zu Anfang meiner Portfolio-Banking Zeit habe ich die TANs immer „von Hand“ und Online, also bei Bedarf eingegeben. Nachdem es aber dabei schon mal zu Tippfehlern kam (was der Bankcomputer gar nicht lustig fand) habe ich mir ein anderes Verfahren ausgedacht um die Möglichkeiten der internen Portfolioapplikationen zur Verwaltung der TANs nutzen zu können. Dazu habe ich einfach alle Transaktionsnummern in eine ADR gepackt und sicher abgespeichert. Wenn nun eine Überweisung fällig ist kann man sich aus dieser Datei eine gültige TAN auf das Klemmbrett holen (am Besten mit „Ausschneiden“ und die geänderte Datei dann auch so abspeichern, dadurch sind ungültige TANs kein Thema mehr).

Nun kommt der etwas trickreichere Teil: Da der MANAGER, wie schon erwähnt, nichts mit dem Klemmbrett des Portfolio zu tun haben will muß man sich eben über seine Parameterdatei (MANAGER.PAR) hermachen. Da es eine ASCII Datei ist öffnet man sie im Editor und scrollt einfach bis zu den, zuvor im MANAGER erzeugten Makros. Die Zeichenfolgen für die Funktionstasten kommen ab Zeile 24, die Makros für Strg + Fn. ab Zeile 29. Nun kann man die TAN aus dem Klemmbrett zwischen die eckigen Klammern einsetzen und die Datei danach abspeichern. Dabei empfielt es sich einen anderen Namen zu verwenden und nach dem Start des BTX-Managers diese Voreinstellungen zu laden.

Wichtig ist auf jeden Fall, daß man nur die entsprechenden Zeichenketten zwischen den eckigen Klammern ändert und nicht die Steuerzeichen am Anfang der Datei verändert. Zwar wäre es viel komfortabler die Parameterdatei im Addressbuch zu öffnen, leider gehen aber beim Abspeichern in diesem Format die Steuerzeichen den Bach runter…

Der Kontakt zur Bank gestaltet sich im Folgenden sehr komfortabel: Sobald Eingaben erforderlich sind wird einfach das passende Makro aufgerufen - schon ist eine Überweisung getätigt. Zur Kontrolle sollte man sich den BTX-Bildschirm mit der Bestätigung des Vorgangs als TXT abspeichern und ggf. in einer entsprechenden ADR Datei abspeichern. Das hat den Vorteil daß man seine Geldbewegungen hinterher mit dem Auszug vergleichen kann.

Sicher, die oben geschilderte Methode erfordert immer noch mehr Handarbeit als eine vergleichbare Aktion in Quicken oder ähnlichen „SoftwareMonstern“, für den Portfolio Anwender der seinen kleinen Freund intensiv unterwegs nutzt ist es aber ein brauchbarer Weg mit einfachen Mitteln die volle Kontrolle über das heimische Konto zu behalten.

Abschließend noch ein Kommentar zum oben erwähnten Brief von Reinhard Artberg .

FIXME „Sicher wäre es toll wenn sich jemand finden würde der den Portfolio „Internetfähig“ machen könnte (natürlich im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten). Allerdings fürchte ich, daß aus diesem Projekt nichts wird. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit als ich mehr als zwei Jahre(!) jemanden gesucht habe der ein Faxprogramm für den Portfolio schreiben sollte. Selbst unter Androhung von Geld war niemand bereit dazu und das PFAX das schließlich doch noch geschrieben wurde hatte ganz erhebliche Geburtswehen und ist über das Stadium einer Betaversion meiner Ansicht nach nie hinaus gekommen. Trotzdem würde ich eine Erweiterung des Portfolio zu einem tragbaren „Internetterminal“ grundsätzlich unterstützen !“

(C) Wolf Theo Holl 1999

hilfe/tipps/exchanges/homebanking.txt · Zuletzt geändert: 01/01/2006 00:01 (Externe Bearbeitung)