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Mit dem Portfolio BTXen

Mit dem BTX Manager der Firma Drews (die übrigens auch für die aktuelle T-Online Software verantwortlich zeichnet) gab es bereits 1990 eine Möglichkeit mit dem Portfolio das „altehrwürdige“ BTX zu nutzen. Das Programm wurdeauf einer ROM Karte zusammen mit einem recht aufwendig gemachten Handbuch (Hardcover !) ausgeliefert. Zum Preis von 129,- DM, oder in Verbindung mit dem Terminalprogramm DFÜ-Manager für 199,- DM, war man seinerzeit dabei.

Die Verfügbarkeit speziell dieser Software veranlasste mich dann auch bereits Anfang «92 einen Zugang zum BTX System zu beantragen - schließlich war der Portfolio damals noch mein einziger Rechner aber auf die Möglichkeit von zu Hause eine Überweisung zu tätigen oder Kontoauszüge abzurufen wollte ich deshalb nicht verzichten.

Der BTX Manager ist zwar in der Benutzerführung vorbildlich an das Menüsystem des Portfolio angepaßt, trotzdem ist ein eingehendes Studium des Handbuchs erforderlich wenn man alle Feinheiten der Software nutzen möchte (RTFM = Read The * Manual).

Dies fängt bereits beim Start des Programms an. Der Manager läßt sich nur von der ROM Karte aus starten, versucht man eine Kopie von Laufwerk C: aus laufen zu lassen gibt es nur die freundliche Aufforderung doch erstmal das Programm zu kaufen – als Schutz vor Raubkopien sicher eine praktische Sache, bei der Anwendung aber gelegentlich etwas lästig.

Für die Benutzerparameter (Zugangsdaten, Makros, usw.) wird vom Programm auf C: eine Parameterdatei angelegt (MANAGER.PAR). Diese Datei sollte sich beim Starten des Managers auch immer auf Laufwerk C: befinden, da sonst die Voreinstellungen der Software benutzt werden1).

Nach erfolgreichem Start des Managers sieht man zunächst das Hauptmenü: btx_start.jpg

Nun sollte man in MODEMSTEUERUNG und dort in VORBELEGUNGEN verzweigen. Hier kann man verschiedene Anwahlsequenzen definieren die dann nach Bedarf als Makro ans Modem gesendet werden. Der Initialisierungsstring richtet sich dabei nach dem Typ des verwendeten Modems und muss ggf. den eigenen Bedürfnissen angepaßt werden. Ein einfacher Initstsring könnte z.Bsp. so aussehen:

 AT&FM0DT01910|

Damit wird die Werkseinstellung des Modems aktiviert, der Lautsprecher abgeschaltet und eine Anwahl mit Tonwahl in das „alte“ BTX System (ohne PPP) eingeleitet. Den geteilten Strich am Ende des Strings interpretiert der Manager in einem Makro als RETURN (auf dem Portfolio liegt diese Zeichen auf dem ß und muß mit der ALT-Taste erzeugt werden).

Hat man seine Anwahlsequenz fertiggestellt kommt man mit ESCape wieder zum Hauptmenü zurück.

Unter dem Menüpunkt PARAMETER lassen sich einige nützliche Makros definieren. Dafür stehen die Tasten Fn 6 bis Fn 10 zur Verfügung. In der Eingabemaske wird der Beginn eines Makros durch die eckige Klammer „[“ markiert, das Ende eines Strings durch das entsprechende Gegenstück „]“. Davor kann man noch einen kurzen Kommentar eintragen (z.Bsp. um sich daran zu erinnern daß die Seite *954100# zur Sparkasse Duisburg gehört).

btx_makro.jpg

Auf diese Weise können auch die Zugangsdaten beim Einloggen über zwei Tastendrücke an den BTX Rechner übertragen werden - das funktioniert schnell und problemlos. An dieser Stelle muß aber darauf hingewiesen werden, daß die persönlichen Daten ebenfalls in der Parameterdatei gesichert werden. Da es sich dabei um eine ASCII Datei handelt sollte man schon ein bißchen darauf achten wem man seinen Portfolio in die Hand drückt…

Der Menüpunkt RS232 wird nun sicher erst einmal keine Freude aufkommen lassen - mehr als 2400 Baud lassen sich hier nicht einstellen. Man sollte aber bedenken, daß zu der Zeit als der Manager entwickelt wurde schnellere Geschwindigkeiten noch gar nicht zur Diskussion standen. Allerdings kann man mit einem Trick auch im BTX Manager einen Connect mit immerhin 9600 Baud erreichen. Dazu muß VOR den Anwahlstring für das Modem ein „~9“ eingegeben werden. Dadurch wird die Schnittstelle etwas schneller gemacht. Eventuell ist es auch erforderlich nach diesen beiden Zeichen noch eine kurze Pause zu erzwingen. Mit einigen „/“ wird die Ausgabe des Modembefehl ein bißchen zurückgehalten. Alle anderen Voreinstellungen können unverändert übernommen werden und bedürfen eigentlich keiner ausführlichen Beschreibung. Sind alle Benutzerdaten richtig eingegeben worden kann man einen ersten Einwahlversuch starten. Aus dem Hauptmenü ruft man aus MODEMSTEUERUNG die zuvor erstellte Anwahlsequenz auf. Danach verschwindet das Menüund kurz darauf erscheint der Anwahlstring auf dem Bildschirm. Nun kann es evtl. noch erforderlich sein ein CR auszulösen. Das wird im BTX Manager aber nicht durch die RETURN Taste erzeugt (die ist mit der Raute # belegt) sondern mit der Tastenkombination STRG.+ RETURN. Nun sollte das Modem anfangen zu wählen und je nach Auslastung des ach so leistungsfähigen T-Online Rechners kommt dann auch schon mal ein Connect zustande (mit der Kombination Portfolio, BTX Manager und Pocketmodem komischerweise zuverlässiger als über WINdoof und/oder MAC mit ISDN und PPP… woher das wohl kommt…). Auf der Startseite von T-Online werden zur Einwahl dann einfach die Makros mit den persönlichen Daten aufgerufen und schon steht der Zugang. Dabei fällt natürlich sofort auf, das man mit dem Portfolio nur eine reine Textdarstellung bekommt. Grafische Elemente lassen sich nicht dargestellen und werden nur durch einen Punkt als Platzhalter markiert. Dies ist aber überhaupt nicht störend da die Qualität der Grafiken im alten CEPT Standard des BTX sowieso nicht sooo toll ist. Die Größe des BTX Fensters dagegen kommt dem Portfolio sehr entgegen. Mit den 40 Zeichen in der Breite passt ein BTX Fenster schon recht gut auf den Bildschirm des PoFo. Um die gesamte Höhe des Fensters einsehen zu können läßt sich der Inhalt mit den Pfeiltasten nach oben oder unten verschieben. Dies funktioniert schnell und problemlos und da eventuelle Eingaben oder Abfragen immer „unten“ am Cursor erfolgen hat man mit ein bißchen Übung den Inhalt einer BTX-Seite schnell überblickt. Nun könnte man z.Bsp. die Hausbank anwählen um sich einen Überblick über die schwarzen (oder roten) Zahlen auf dem Konto zu verschaffen. In meinem Fall würde das mit dem Befehl *commerzbank# erfolgen. Die # wird dabei (wie schon erwähnt) direkt über die Enter Taste erzeugt. Nach erolgreicher Anwahl des Bankrechners und der Identifizierung über die PIN Nummer kann man nun direkt vom Portfolio aus größere oder kleinere Beträge überweisen, Auszüge holen usw.usw. Dabei ist es als Gedächtnisstütze sehr praktisch, daß der BTX Manager ganze Seiten als ASCII Text für den Editor, oder als Bild für den Manager abspeichern kann. Auf diese Weise läßt sich sehr leicht Buch darüber führen was man wann mit seinem Konto angestellt hat. btx_dateien.jpg Wählt man hier die Funktion „BTX Seite speichern“ an so wird eine Datei erzeugt die sich später nur vom BTX Manager korrekt anzeigen läßt. Geöffnet wird diese Seite dann über „BTX Seite laden“. Mit der Funktion „Text senden“ kann ein zuvor im Texteditor erstellter Text auf eine BTX Seite gesendet werden. Diese Option war zu Zeiten als die Vernetzung noch nicht so weit fortgeschritten war wie heute sicherlich ein ganz netter Gag, da man aber bei dem Versand einer Nachricht nur auf Anwender beschränkt ist die ebenfalls einen BTX (!) Anschluß haben ist die Tauglichkeit dieser Funktion heutzutage doch sehr eingeschränkt. Wohlgemerkt, ich spreche hier nicht vom E-Mail System unter T-Online sondern vom Mitteilungsdienst des BTX, das im Gegensatz zum Internet-E-Mail Account keinen kostenlosen Versand zuläßt und auf relativ kurze Nachrichten beschränkt ist. Hat man sich nun mit dem BTX Manager erfolgreich ins System eingewählt, seinen Rundgang durch die Banken und/oder sonstigen Seiten beendet und will nun wieder OFFLINE gehen, empfehle ich die Abwahl mit Hilfe des BTX Befehls *9#. Dies veranlaßt den Telekom Rechner die Verbindung sofort zu beenden. Die Option des Ausloggens mittels AWAHLSEQUENZ BTX aus dem MenüMODEMSTEUERUNG ist deutlich langsamer und manchmal auch eine potentielle Fehlerquelle. Hat man hier eine falsche Sequenz eingetragen die vom Manager oder dem Modem nicht korrekt verstanden wird findet keine Abwahl statt. Der o.g. Befehl führt dagegen immer dazu das die Verbindung getrennt wird. Hier noch eine Liste der wichtigsten vom BTX Manager unterstützten Short-Cuts: ^Taste/Kürzel ^Funktion ^ | F1 bzw. ATARI | Hauptmenü aufrufen | | Alt+V | Verbindung aufbauen (führt die erste Anwahlsequenz aus) | | Alt+1Alt+9 | Senden der entsprechenden Anwahlsequenz | | Alt+E | Abwahlsequenz senden | | Alt+D | Wechsel zum Programm DFÜ-Manager (falls vorhanden) | | Alt+A | Ausgabeverzögerung (langsamerer Bildaufbau, dadurch bessere Lesbarkeit) | | Alt+F | Fensterpositionierung (voreingestellt ist automatisch) | | Alt+S | Seite speichern | | Alt+T | Text senden | | F4 | Bild speichern (CEPT Format) | | Alt+F4 | Bild laden (nur offline) | | Esc | Menü bzw. Programm verlassen | Wolf Theo Holl 1998 /3

1)
Ich muss hier bestimmt nicht erwähnen daßeine Sicherungskopie der einmal erstellten Parameterdatei kein Fehler ist…
software/vorstellung/exchanges/btxpofo.txt · Zuletzt geändert: 31/12/2005 00:12 (Externe Bearbeitung)