====== Thermodruckwerk am Portfolio ====== Die meisten Klein-Computer (Sharp PC-1401, ZX-Spectrum, TI-74...) haben einen kleinen Thermodrucker, nur der Portfolio nicht. Das hat mich immer schon geärgert. Man kann zwar mit hilfe der parallelen oder seriellen Schnittstelle auf jedem hochwertigem Drucker drucken, aber die Möglichkeit auf einem kleinen, portablen (Batterie-betriebenen) Drucker zu drucken blieb mir bis jetzt verwehrt. * Erste Versuche einen SiPix A6 Pocket-Printer am Pofo zum Laufen zu bringen waren ernüchternd: die serielle Schnittstelle wollte par tout nicht mit der des Portfolios sprechen, auch über IrDA wird der Pofo vom SiPix ignoriert, die Übertragungsrate ist zu niedrig. * Um einen Thermodrucker von Texas Instruments (z.B. für den TI-74) zu steuern müßte man ein HEXBUS-Interface entwickeln, um den Thermodrucker CE-126P von Sharp zu verwenden müßte man ebenfalls ein entsprechendes Interface bauen. Es sei denn man ist glücklicher Besitzer eines so seltenen Adapters wie der von Becker&Partner. Leider kann der CE-126P aber nur Text mit 14 Zeichen pro Zeile, ich will mehr.\\ {{ :hardware:diy:lpt:aps-cp405.jpg|CP-405 MRS}} Eines Tages stieß ich im Internet auf ein Druckwerk das nicht nur mit Batterien betrieben werden kann, sondern auch noch auf DIN-A6 Thermopapier druckt, Text und Grafik, und mit einer parallelen und einer seriellen Schnittstelle ausgestattet ist. Mit den Maßen 156x55x20 mm ist es durchaus in Portfolios Größenordnung, und mit einer Betriebsspannung ab 4,8 Volt (vier NiCd-Akkus) auch noch kompakt. Es ist das Druckwerk CP-405 von [[http://www.aps-printers.com/on-multi/Home/choosebyproductfamily/scheda176.html|APS]].\\ Abschreckend war zunächst der Preis: EUR 180,- !\\ Je mehr ich in der Dokumentation laß, desto besessener wurde ich. Ich kaufte einen beim deutschen Vertieb [[http://www.simpex-electronic.de/|Simpex Electronics.]] Schon der erste Test klappte. Spezialkabel vom Druckwerk zu Pofos Parallel-Schnittstelle angeschlossen, echo Hallo Welt! >lpt1 in der DOS-Befehlszeile eingetippt, und zack, schwarz auf weiß.\\ Es gibt allerdings große Unterschiede in der Belegung der ASCII-Tabelle (?), vor allem bei Werten über 127. Eine Vergleichstabelle gibt es weiter unten. ===== Merkmale ===== |Maße|156x55x20mm| |Druckbreite|104mm bzw. 832 Punkte| |Zeichensätze| 7x8, 8x16, 12x20| |Druckgeschw.|max. 60mm/Sek.| |Strombedarf|4,8-8,5 Volt / 1A| |Schnittstellen|parallel, seriell| Die gesamte Steuerung ist bereits auf dem Chassis montiert, Stromversorgung, Schnittstellen und Bedienungspanel werden über Molex Steckverbindungen angeschlossen.\\ Der Stromverbrauch kann herabgesetzt werden indem man die Druckgeschwindigkeit verringert (programmierbar).\\ Der Papiereinzug kann automatisch oder manuell (durch Heben der Schiene für die Andruckrolle) erfolgen.\\ ===== Hardware ===== Zum Testen reicht es die entsprechenden Kabel an den Pofo oder PC anzuschließen, für den Dauerhaften Betrieb sollte man aber schon eine solide Lösung mit Platine und Gehäuse wählen. ==== Bauteile ==== ^Menge^Bezeichnung^Quelle^Art.-Nr.^EUR^ | 1|Druckwerk CP-405 MRS|APS| | 180,00| | 1|Druckschaltplatte|Conrad Elektronik|523695-62| 5,59| | 1|Flanschbuchse mit Schaltkontakt|Conrad Elektronik|738000-62| 1,21| | 1|Wippenschalter Ein/Ein|Conrad Elektronik|701645-62| 0,71| | 2|Diode 1 N 5408|Conrad Elektronik|162434-LN | 0,36| | 1|4-fach LR6-Halterung|Conrad Elektronik| | 0,50| | 1|25-Pin D-Sub Stecker|Conrad Elektronik|741452-62| 0,81| | 1|9-Pin D-Sub Stecker|Conrad Elektronik|741452-62| 0,81| | |Gesamt| | | 190,19| ==== PCB ==== {{:hardware:diy:lpt:ptp-pcb.jpg|:hardware:diy:lpt:ptp-pcb.jpg}} ===== Software ===== Eigentlich wird keine Software benötigt, man kann direkt aus DOS, den Applicationen, PBasic u.s.w. drucken. Die Druckereinstellungen werden allerdings über Escape-Sequenzen und Control-Codes übertragen, hiermit tun sich die Applicationen und die DOS-Befehlszeile etwas schwer.\\ ==== Escape-Sequenzen und Control-Codes ==== * 027 064 Drucker zurücksetzen (Reset) * 027 037 nnn Select Font (n=0..2) * 027 074 nnn Papiervorschub (vorwärts) * 027 106 nnn Papiervorschub (rückwärts) ==== ASCII-Tabelle ==== ^^ASCII^CP405-MRS^ASCII^CP405-MRS^ASCII^CP405-MRS^ASCII^CP405-MRS^ASCII^CP405-MRS^ASCII^CP405-MRS^ASCII^CP405-MRS^ |032| |064|@|096|`|128|Ç|160|á|192|└|224|α| |033|!|065|A|097|a|129|ü|161|í|193|┴|225|β| |034|"|066|B|098|b|130|é|162|ó|194|┬|226|Γ| |035|#|067|C|099|c|131|â|163|ú|195|├|227|π| |036|$|068|D|100|d|132|ä|164|ñ|196|─|228|Σ| |037|%|069|E|101|e|133|à|165|Ñ|197|┼|229|σ| |038|&|070|F|102|f|134|å|166|ª|198|╞|230|μ| |039|´|071|G|103|g|135|ç|167|°|199|╟|231|τ| |040|(|072|H|104|h|136|ê|168|¿|200|╚|232|Φ| |041|)|073|I|105|i|137|ë|169|⌐|201|╔|233|Ө| |042|*|074|J|106|j|138|è|170|¬|202|╩|234|Ω| |043|+|075|K|107|k|139|ï|171|½|203|╦|235|б| |044|,|076|L|108|l|140|î|172|¼|204|╠|236|∞| |045|-|077|M|109|m|141|ì|173|¡|205|═|237|ø| |046|.|078|N|110|n|142|Ä|174|«|206|╬|238|Є| |047|/|079|O|111|o|143|Å|175|»|207|╧|239|∩| |048|0|080|P|112|p|144|É|176|░|208|╨|240|≡| |049|1|081|Q|113|q|145|æ|177|▒|209|╤|241|±| |050|2|082|R|114|r|146|Æ|178|▓|210|╥|242|≥| |051|3|083|S|115|s|147|ô|179|│|211|╙|243|≤| |052|4|084|T|116|t|148|ö|180|┤|212|╘|244|⌠| |053|5|085|U|117|u|149|ò|181|╡|213|╒|245|⌡| |054|6|086|V|118|v|150|û|182|╢|214|╓|246|÷| |055|7|087|W|119|w|151|ù|183|╖|215|╫|247|≈| |056|8|088|X|120|x|152|ÿ|184|╕|216|╪|248|°| |057|9|089|Y|121|y|153|Ö|185|╣|217|┘|249|▪| |058|:|090|Z|122|z|154|Ü|186|║|218|┌|250|•| |059|;|091|[|123|{|155|¢|187|╗|219|█|251|√| |060|<|092|\|124|¦|156|₤|188|╝|220|▄|252|ⁿ| |061|=|093|]|125|}|157|¥|189|╜|221|▌|253|²| |062|>|094|ˆ|126|~|158|ћ|190|╛|222|▐|254|■| |063|?|095|_|127|⌂|159|ƒ|191|┐|223|▀|255| | ==== Entwickler-Software ==== Durch einen Glücksfall kam ich an die Software mit der das Druckwerk programmiert wird. Es sind drei Programme für den PC (Windows 2000/XP/NT, nicht für Windows 98): * ProgPrinter: übertragen von Chipsets (Software-Updates) auf das EPROM des Druckers. * FontEdit: Laden, Ändern und Speichern von Zeichensätzen (Character Bitmaps). * FontLoader: Übertragen von Zeichensätzen auf das EPROM des Druckers. ===== Entwicklungsstand ===== ==== Hardware ==== * Chassis ist auf der Platine montiert, serielle und parallele Schnittstelle funktionieren. Stromversorgung über vier Ni-MH Akkus mit 2500 mAh oder stabilisiertes 9V-Netzteil (die Dioden senken die die Spannung auf 7,6 V und schützen vor Verpolung).\\ * Noch kein Gehäuse.\\ * Serielles Drucken am Pofo nicht möglich, warscheinlich Pegelproblem (RS232/RS232C) {{:hardware:diy:lpt:ptp_pcbo.jpg?300|PCB_Oberseite}} {{:hardware:diy:lpt:ptp_pcbu.jpg?300|PCB_Unterseite}} ==== Software ==== * Escape Sequenzen und Control-Codes mit Hilfe von PBasic in Binär-Dateien geschrieben. * Batch-Dateien geschrieben, die die entsprechenden Binär-Dateien je nach Anwendung automatisch übertragen. * PBasic-Programm zur Steuerung geschrieben. * Den Zeichensatz mit Hilfe von FontEdit und FontLoader (am PC) Portfolio´s ASCII-Tabelle angepasst. * Assembler Programm zum Drucken von PGF-Grafiken geschrieben. ===== Weitere Pläne ===== ==== Software ==== * Assembler-Programm zur Steuerung und Programmierung mit AES-Funktionen (in Arbeit). ==== Hardware ==== * Einen CP295MRS (91x20x55mm) in einem Memory-Expander Gehäuse unterbringen. Leider nur 60mm-Papier (48mm Druckbreite), also max. 48 Zeichen pro Zeile im Text-Modus, aber ein echter Pofo-Printer (HPC-xxx) mit der PID 3! ===== Kontakt ===== Weitere Infos, die bereits geschriebene Software, oder die angepassten Zeichensätze gibt es per //[[v-hamann@web.de|eMail]]//.