====== Die Epromkarte erweitern ====== {{ hardware:diy:speicher:epromkomplett.jpg?300}} ===== Vorweg ===== Der PCD vertrieb in den Jahren 1996 bis mitte 2001 eine Erweiterungskarte, die in den Bee Slot des Portfolio gesteckt werden konnte. Die Epromkarte konnte Eproms standartmäßig bis 128Kb fassen, die sofort als ROM Laufwerk A:\ des Portfolios angesprochen werden konnten. Die Daten konnten nicht verändert werden, allerdings war es somit möglich einen nicht flüchtigen Speicher mit zu nehmen, auf dem häufig benötigte Programme gelagert werden konnten. Die Eprom wurden mit einer Software auf einen PC oder einen Atari ST vorbereitet und konnten dann als Image mit einem Eprombrenner auf ein Eprom gebrannt werden. Dieses wurde dann in den Sockel auf dem Adapter gesteckt und verwendet. Man konnte natürlich das Eprom jederzeit wechseln und mehrere Eprom mit am Mann haben, somit verschiedene Softwarepakete. Diverse Mitglieder nutzen die Karte vorallem als einrichtungs oder Boot Karte um somit den Portfolio nach einem Kaltstart wieder schnell am Leben zu haben. ===== Man nehme ... ===== Um aus einer 128 KB Karte nun eine große Karte zu machen, die sowohl die 256 und die 512 KB Eproms fassen kann, muß man nicht viel machen. Es steht auch in der Anleitung, die wir allen Kunden der Karte mit gegeben haben (oder sollten). Dazu benötigen sie folgende Dinge: * Einen Schaltkreis (IC) 74HCT173N * Etwas Draht * Einen Lötkolben * Etwas Lötzinn * Ein scharfes Messer ===== Der Umbau ===== {{hardware:diy:speicher:epromv.jpg?300 }} Gleich Vorweg, nach dem Eingriff können sie Ihre Karte dennoch weiter für die 128 KB Eproms verwenden. Das heißt kein Verlust der Karte oder dem Eproms. Trotz alledem möchten wir auf Sorgfalt hinweisen, die den Erhalt der Karte sichert. Mit einem Messer oder dem Lötkolben können die Karten zerstört werden, vor allem aber die Bauteile auf der Karte. Lösen Sie zu Beginn das Eprom, befindlich auf der Karte mit einem Schraubendreher aus dem Sockel. Sollten sie das noch nicht gemacht haben, nur keine Scheu, die Teile sind unempfindlicher wie sie aussehen. Hebeln Sie mit der flachen Seite das Eprom auf beiden Seiten immer etwas an bis es sich aus dem Sockel gelöst hat. Dann können Sie es herausnehmen. Achten Sie beim Ablegen des Eproms auf statische Aufladung. Zum entladen reicht es oft an einen geerdeten Gegenstand zu greifen. Wenn gleich das keine Rolle spielt, kann es vorkommen, daß man etwas aufgeladen ist. Daher bitte darauf achten. Vermeiden Sie sicherheitshalber, das Eprom an den Kontakten zu berühren und legen Sie es mit den Füßchen nach unten auf eine Antistatik Unterlage (Folien von PC Karten oder die Moosmatten auf denen ICs geliefert werden). Nun nehmen Sie das Messer und schneiden Sie den letzten Steg zwischen den Sockeln heraus. An der Stelle, wo der Pin 16 und 17 sitzen. Darunter befinden sich auch die Löscher für den IC, welche wir einlöten wollen. Achten Sie darauf, nicht die Leiterbahnen darunter zu verletzen. Ist der Steg herausgelöst, feilen Sie die Kanten etwas gerade. Dann können die das IC einsetzen. Hierzu sollten Sie keinen Sockel verwenden, da nicht genug Platz vorhanden ist. Das IC wird mit den PINs 1 und 16 an der oberen rechten Kante in die dafür vorgesehen Löcher gesteckt. (Siehe Bild folgende Seite). Es bleiben einige Löcher dahinter noch frei, daher ist darauf zu achten, das die ersten 8 Löcher von rechts gesehen mit dem IC belegt sind auf jeder Seite (16 Pins). {{ hardware:diy:speicher:epromh.jpg?300}} Ist das erledigt drücken die den Baustein so weit wie möglich in die Karte, damit der Eprom problemlos eingesetzt werden kann. Verlöten sie mit kurzen Lötaktionen den Baustein in der Platine. Fertig. Dieser Baustein ermöglicht es nun alle Eproms über 128Kb zu benutzen. Nun müssen Sie einige Leiterbahnunterbrechungen prüfen und ggf. erzeugen. Das ist nötig, das die entsprechenden Pins des ICs verschaltet werden. Trennen Sie die Leiterbahnen mit einem sehr scharfen Messer durch und achten Sie darauf nicht abzurutschen. Machen Sie eine Kerbe in die Karte an der Stelle und prüfen Sie die Unterbrechnung sorgfältig. Auf der Vorderseite der Karte sollte sich eine Unterbrechung befinden. Von Pin 30 geht eine Leiterbahn weg, die unterbrochen sein muß. Auf der Unterseite sind es insgesamt drei Unterbrechungen: - Die Leiterbahn die von Pin 31 nach oben geht, hinter dem Pin 31 trennen. - Die Leiterbahn, die von dem HC Baustein Pin 4 abgeht, muß vor der Kreuzung zu Pin 1 und 32 getrennt werden - Die Leiterbahn zwischen Pin 15 und 16 des HC Bausteins muß ebenfalls getrennt sein Nun biegen Sie 2 mm Draht in einem 90 Grad Winkel und verbinden sie Pin 15 und 14 mit dem Pin 16 des Epromsockels. Manchmal reicht auch ein dicker Klecks Lotzinn. Überprüfen Sie, ob sich die Brücke neben dem Pin 4 und 5 des Eproms auf der Oberseite der Karte befindet. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, löten sie diese bitte ein. NICHT die Pins mit einander verbinden. Dicht daneben befinden sich zwei Löcher, die das Drahtstück aufnehmen können. Nun ist der Umbau abgeschlossen. ===== Test ===== Zum Testen sollten Sie erst mal ihr 128 Kb Eprom wieder einsetzen. Funktioniert es immer noch problemlos, können Sie sich auf die Schulter klopfen. Dann haben Sie keinen gravierenden Fehler gemacht. Sollten Sie nun ein fertiges Eprom haben mit 256 oder 512 KB, dann sollte der Test auch damit einwandfrei klappen. Wer sich das alles nicht zutraut oder kein passendes Werkzeug hat, kann das auch von uns machen lassen. Wir berechen dafür nur 20.-DM. Gegebenfalls stellen wir Ihnen auch ein Eprom zur Verfügung mit den von Ihnen gewünschten Daten. Also viel Spaß beim Basteln --- //[[michael.schroeder@portfolioclub.de|Michael Schröder]] 01/01/2006 22:42//