Das FolioDrive Diskettenlaufwerk.

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Dieses handliche kleine Teilchen (145x100x20 mm) enthält ein Notebooklaufwerk von TEAC, eine spezielle Controllerplatine und eine parallele Schnittstelle.

Betrieben wird es direkt am Systembus des Portfolio, seinen „Saft“ bekommt es entweder direkt über den Portfolio, ein eigenes (stabilisiertes) 6V Netzteil, oder einen 6V Akku. Sehr praktisch ist bei einer Stromversorgung über die Akkus bzw. das Netzteil des Laufwerks, daß der Portfolio dabei auch gleich mitversorgt wird und nicht auf seine eigenen Batterien zugreifen muß. Auch für den Betrieb mit dieser Erweiterung wird wieder ein Treiber benötigt. Dieser wird auch über die CONFIG.SYS aktiviert und regelt alle Zugriffe auf die Diskette. Dabei sind alle DOS Befehle ohne Einschränkung zu benutzen, d.h., obwohl der Portfolio wegen seiner DIP-DOS Version eigentlich keine Verzeichnisse auf einer Diskette anlegen können dürfte, wird diese Funktion einfach vom Treiber emuliert und problemlos ausgeführt1).

Auch ein Formatieren der Diskette ist möglich. Dazu wurde vom Entwickler allerdings eine neue Routine erstellt (FDFORMAT), die das Einrichten der Disketten übernimmt. Verwenden kann man übrigens DD und HD Disketten mit 720K bzw. 1,44MB. Will man „nur mal eben“ eine Datei zum Drucker schicken, so ist übrigens ein Betrieb der parallelen Schnittstelle des Laufwerks jederzeit auch ohne aktivierte Treibersoftware möglich.

Wer dieses Laufwerk in Aktion gesehen hat, wird erstaunt sein über die schnellen Zugriffe und zügigen Kopiervorgänge und sich fragen ,warum es so etwas Tolles nicht schon länger bzw. direkt von Atari gegeben hat.

Was die „Geschäftspolitik“ von Atari angeht, will ich lieber keine Meinung äußern, im Falle von FolioDrive lag es ganz einfach am fehlenden Kontakt des tschechischen Entwicklers zur hiesigen Szene.

Meiner Ansicht nach ist FolioDrive eine der besten und pfiffigsten Hardwarezusätze, die es für den Portfolio bisher gegeben hat. Man braucht eigentlich nur noch eine Speicherkarte und das FolioDrive als Zubehör, und schon hat man auch unterwegs so viele Daten wie gewünscht zur Hand.

1)
Der Treiber ist übrigens gerade mal 6K groß!