Man hätte es nicht geglaubt. Wenn einer sagt, der Pofo sei uninteressant, dann vergißt man in der Regel immer die Idealisten, die ihren kleinen Rechner an die große Welt anschließen.
Die große Welt ist nicht nur Internet. Datenträger wie es sie für die PC Welt gibt, sollten auch für einen Pofo nicht verschlossen bleiben.
In der PI 2/97 haben wir schon angekündigt, daß es einen Treiber gibt, der nun auch das parallele ZIP in einem Pofo integriert. und einen Zugriff möglich macht.
Hier nun etwas Praktik und natürlich auch die Problematik etwas aufgegriffen
Jeder der die Anfangszeiten des DOS kennt, wird sich erinnern, daß man noch mit der gigantischen Randgröße von 32 MB pro anzusprechender Partition leben mußte. Sicherlich damals keine Frage, zumal damals auch Bill Gates noch auf dem Standpunkt stand, daß man nie mehr Speicher als 1Mb brauchen wird.
Da der Pofo vom Dos Stand von etwas bei 2.11 stehen geblieben ist, hat auch er die Problematik der 32 MB. Nun hat so ein ZIP Medium 100 MB und muß also eingeteilt werden in 3 Partionen. Somit stehen dem Portfolio auf diesem Medium drei Partionen zur Verfügung.
Klaus Peichel hat den Treiber in Assembler programmiert. Das macht ihn klein und sehr schnell. Die Datenübertragungsrate liegt fast an der einer Ramkarte.
Zuerst muß man einen Treiber installieren, wie immer in der PC Geschichte. Dieser Treiber muß in der Config.SYS eingetragen werden. Es ist ein sogenannter Device Treiber der mit folgender Zeile:
DEVICE=\POFOZIP.SYS /P1
eingebunden wird.
Der Parameter P1 spricht die erste Partition an. Will man also alle drei Partitionen benutzen muß der Treiber drei mal eingebunden werden, mit den weiteren Parametern P2 P3.
Danach werden für die Partitionen Laufwerke angemeldet, die logisch hinter dem letzten bis dahin angemeldeten Laufwerk liegen.
So bekommt die erste Partition den Namen „D“:, die nächste „E“ und so weiter.
So zeigt sich die Installation als recht einfach.
Mit einem normalen Medium kann der Pofo noch nichts anfangen.
Dafür gibt es nun das ZIPMAN.
ZIMAN ist ein Manager, der das Medium einteilt und formatiert. Mit ihm lege ich die Partionen an und formatiere sie auch gleich, weil die Standardformatierung hier nicht funktioniert.
Das ist so einfach wie mit einem Laufwerk A oder B oder der internen Festplatte. Man arbeitet mit dem Filemanager oder mit einem anderen Programm, oder man benutzt die DOS Befehle.
Es lassen sich also auch Verzeichnisse anlegen und Dateien in Unterverzeichnissen ablegen.
Hierzu gibt es sonst keine Unterschiede.
Leider gibt es aber genau bei der Erstellung von Verzeichnissen kleiner Probleme. Daher hat Klaus auch ein kleines Programm geschrieben „MKDIRFIX“, das diesen Mißstand verbessert. Nach Aufruf des Patches lassen sich auf dem ZIP Laufwerk Verzeichnisse ohne Probleme anlegen.
Nur bei der Anzahl der Unterverzeichnisse von über 16 treten wieder Probleme auf. So daß vorerst von mehr als 16 Einträge in Unterverzeichnissen abgesehen werden muß. Klaus arbeitet allerdings an diesem Problem.
Zusammenarbeit mit Schnittstellen ist unproblematisch.
Die Parallele Schnittstelle des FolioDrives ist bekanntlich auch ohne Treiber zu benutzen und stellt daher keine Probleme da. Allerdings ist ein Zugriff auf das Laufwerk D bei installierten Treiber nicht mehr möglich. Man muß sich daher zwischen dem Folio und Ziplaufwerk entscheiden, wenn man mit dem Pofo arbeitet.
Das Diskfolio mit der Kombischnittstelle (entweder oder Lösung) geht ohne weiteres. Man startet das Diskfolio und wählt die parallele Schnittstelle aus, dann kann man auch von der 720 Kb Diskette auf das Ziplaufwerk kopieren.
Alle andere Sachen werden natürlich noch ausgiebig getestet. Wie immer wird immer weiter gearbeitet an den Treibern und nötige Fixes angeboten. Aber an der Stelle sollte man sagen, daß der Treiber sehr stabil läuft und ein Arbeiten in der Standardumgebung sehr schnell und sicher möglich ist.
Den ZIP Treiber gibt es nicht nur für den Portfolio. Für welche Geräte er auch noch angeboten wird, kann bei Stefan Kächele erfragt werden, der nebenbei auch der Vertiebsansprechpartner ist.
Das schöne: Man bekomme eine einmalige Seriennummer und in der Verpackung einen entsprechenden Lizenzvertrag. Alles in allem eine runde Sache.
Vertrieb :
Ausgeliefert werden:
— Michael Schröder 1997