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Taschenrechner im Rampenlicht

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Vorweg

Für alle diejenigen, die den internen Taschenrechner des Portfolios zwar ganz nett finden, sich jedoch mit dem doch etwas beschränkten Funktionsumfang nicht zufrieden geben wollen ist dieser Artikel gedacht.

Es sollen aber auch diejenigen angesprochen werden, die schon immer einmal wissen wollten, was denn so alles für Taschenrechner für den Portfolio zu haben sind und welche weiteren Programme für Rechenaufgaben sonst noch so existieren und was sie leisten.

Im übrigen möchte ich noch sagen, daß in diesem Artikel nicht nur „normale“ Taschenrechner vorgestellt werden sondern auch Rechner die spezielle Aufgaben erledigen (Maßeinheitenumrechnung, Bruchrechnen, etc….) Die Reihenfolge der Aufzählung gibt keinen Aufschluß über die Qualität der Programme. Dazu ist dann schon noch die Lektüre der Beschreibung nötig.

Vorgestellt: Calc, CNC, Calulator

Programm Größe
CALC (13k)
CNC (35k)
CALCULAT (15k)

Es handelt sich hierbei zwar um drei unterschiedliche Programme, die aber alle im Grunde genommen die gleiche Funktions- und Arbeitweise haben. Zum einen ist es erforderlich, daß das Display in den PC-Modus geschaltet wird. Das hängt damit zusammen, daß hier einfach Programme vom PC auf den Portfolio gebracht wurden.

Zum Teil genügt es aber damit auch nicht. Je nach Programm ist auch noch eine Umstellung auf den schnellen „Refresh“ notwendig.

Die Anleitung von CALC ist zudem in niederländisch geschrieben. Das Programm CNC habe ich auf dem Portfolio nie richtig ans Laufen gebracht. Ich weiß nicht warum.

Die Funktionen F erechnungen werden in eine Kommandozeile geschrieben. Das Programm arbeitet dann nach und nach die einzelnen Eingaben ab.

Dieses Prinzip werden wir um einiges ausgefeileter später noch einmal wiedersehen. Alle drei Programme schneiden beim Vergleich KB vs. Leistung schlecht ab und sind eigentlich vom Handling her nicht weiterzuempfehlen.

C (8k)

Bei C handelt es sich um einen sehr einfachen DEC/HEX/BIN Rechner, der unabhängig von der Basis zwei Zahlen miteinander addiert, subtr…. und halt eben alles was so dazugehört. Leider gibt es zu diesem Programm keine Bedienungsanleitung. Das Programm stammt von Herrn P. Jäger und ist nur in der PD Sammlung des PCD zu finden. Danke.

FUNCTIO (15k)

Functio ist ein kleiner, schneller Funktionsplotter von Sjoerd Spoelstra. Die Bedienung ist kinderleicht. Funktion eintippen, x-Max und x-Min eingeben und schon geht es los!

Dieses Programm ist (wie auch C) direkt für den Portfolio geschrieben.

Graphio (8k)

Ebenfalls aus der Feder von Sjoerd Spoelstra und auch ebenfalls eigentlich kein Taschenrechner. Das Programm ist zu grafischen Auswertung von Daten aus der Tabellenkalkulation gedacht. Die Funktionsweise ist denkbar einfach.

Zellenbereich in der Kalkulation markieren und in das Klemmbrett kopieren. Danach die Kalkulation verlassen und einfach das Programm starten. Voila!

Das Programm ist vor allen Dingen für alle diejenigen sehr nützlich, die die Tabellenkalkulation unter anderem zu Datenerfassung brauchen und eine grafische Darstellung dieser benötigen.

RFAK (5k)

Wer hat Probleme mit der Berechnung von Fakultäten? Oder besser gesagt, wessen Taschenrechner hat diese Probleme? Ab jetzt ist das alles gelöst. Dieses Programm berechnet nämlich die Fakultät einer eingegebenen Zahl.

Die Frage “wie groß darf die Zahl seinerübrigt sich. Zahl eingeben und fertig. Die einzige Grenze setzt die Zeit des Benutzers (bei 500000! braucht er schon so seine Zeit) und die Portfolio Grenze von 10e99. Das Programm stellt dann aber Zahlen bis z.B. 10e5000 und höher dar.

PBKBRUCH (2k)

Ist ein Programm für PBASIC. Das Programm macht nichts anderes als Bruchrechnung. Der Hauptnenner wird gesucht und die Rechnung ausgeführt (logisch, nur bei Addition und Subtraktion). Leider kann das Programm die Brüche nicht eigenständig kürzen, da mir dazu keine Passende Routine eingefallen ist.

Die Brüche dürfen keine Variablen enthalten und nur aus zwei Brüchen bestehen (Bei mehreren müssen sie halt getrennt berechnet werden).

MMCALC (17k)

MMCalc ist DER Portfolio Taschenrechner. Obwohl Taschenrechner wirklich nur noch eine Floskel ist, die die Ausmaße des Portfolios meint. Die Bezeichnung Taschenrechner ist für MMCalc eher eine Beleidigung.

Das Programmpaket (die 17k beziehen sich NUR auf den Portfolio Teil) enthält neben dem eigentlichen Programm für den Portfolio auch noch eine Version für DOS und eine Version für Windows mit Koprozessor und eine ohne Koprozessor Unterstützung.

Richtig, hier gab es zuerst die Portfolio Version. Dann erst die PC Unterstützung. MMCalc macht eigentlich alles außer Kaffekochen.

Die Funktionen Rechnungen werden in eine Kommandozeile eingegeben. Allerdings gibt es in dieser volle Berarbeitungsmöglichkeiten. Auch ist die Eingabezeile in der Lange weiter zu scrollen, sollte der Eintrag einmal länger werden als das Display breit.

Dann kann man mit den Cursortasten hoch/runter die letzten vier Eingaben zurückholen. Das Programm bietet weiterhin die Möglichkeit bis zu 10 Funktionen zu definieren (mit nachträglicher Editiermöglichkeit). Ebenso 10 Variablen. Das letzte Ergebnis wird unabhängig davon in einem eigenen Speicher aufgehoben.

Des weiteren kann das Programm Wertetabellen aufstellen, Funktionen bis zur zweiten Ableitung abzuleiten (durch Verschachtelung auch mehr möglich), numerisch zu integrieren und, und, und. Eine weitere Funktion ist die Möglichkeit die gesamten Inhalte von Funktions-/Variablenspeicher in einer Datei zu speichern. Diese kann später wieder eingeladen werden.

Mit einer speziellen Funktion kann man auch die Genauigkeiten des Programms bei der Integration, etc. einzustellen. Dann kann MMCalc aber noch mehr. Mit einer weiteren Funktion kann man zum Beispiel den Hilfetext des Programms verändern. Der geänderte Text wird dann beim Speichern mit zu der Funktion geschrieben. Das ist vor allem Nützlich wenn man eigene Funktionen definiert, die man dann zum Beispiel an dritte weitergibt.

Das Tollste an dem Programm ist aber die grafische Darstellung einer Funktion. Hier wird jede beliebige Funktion sehr schnell dargestellt. Die Max/Min Werte im geplotteten Bereich werden ebenfalls ausgegeben. Und jetzt kommt‘s: Drückt man nun auf [Fn]+[p] und hat einen Drucker angeschlossen, passiert genau das, was wir schon von der DOS Ebene her für Text kennen. Mmcalc kann aber auch den Plot ausdrucken.

Dann hat das Programm noch eine in jedem Fall erwähnenswerte WENN /DANN /SONST (if/then/else) Funktion. Hiermit ist zum Beispiel auch möglich mehrere Funktionen in einem Koordinatensystem plotten zu lassen.

UNITIO (14k)

Unitio kommt auch von Sjoerd Spoelstra und ist ein Programm zur Umrechnung von verschiedensten Maßeinheiten. Das sagt eigentlich schon alles.

Eine wirklich gute Eigenschaft des Programms ist, daß die Einheiten in einer seperaten ASCII-Datei gespeichert sind. Soll heißen: Der Anwender kann eigene Maßeinheiten anfügen oder sogar komplett neue Einheitenbereiche bilden. Auf der PCD-CD befindet sich im Verzeichnis PBKUNIT eine eingedeutschte Version des UNITS:FIL-Files.

PC (12k)

Ist genau das Tool, das an sich jeder Programmierer benötigt. Das Programm rechnet mit DEC/BIN/HEX und OCT. Alle notwendigen Funktionen (auch Boolsche operatoren) werden unterstützt.

Die einzelnen Basen können auch umgerechnet werden. Unterstützung nur für Integer-Values.

VOELZ (450k)

Zuerst einmal ist zu sagen, daß diese KB-Zahl stark abhängig ist von den installierten Modulen. Dann sind in diese Zahl die BASIC-Quellcodes mit eingeflossen. Effektiv wird sich die Zahl am Ende auf ca. die Hälfte reduzieren.

In diesem Paket sind allerhand verschiedene Anwendungen gebündelt. Neben Tools zur Systemarbeit und File-Management finden sich auch einige Tools zur Berechnung von mathematischen Problemen.

Unter anderem gibt es: eine Umrechnungsfunktion für HEX-Werte, einen RAM-Editor, ein Umfangreiches Statistikmodul mit grafischen Auswertung und Speicherung als PCX-File.

Um nun aber auf alles genauer einzugehen ist in dieser Zeitung leider nicht genug Platz. Deshalb nur dieser kleine Überblick.

UPN202 (8k)

DER UPN-Rechner für den Portfolio. Das Programm ist in PowerBasic geschrieben und aus der Feder von Wolfgang Führer. Danke Wolfgang! Der Rechner bietet alle Funktionen, die man von einem UPN-Rechner erwartet. Für alle die, die es nicht wissen: UPN bedeutet Umgekehrte Polnische Notation und heißt sehr simpel erklärt, das z.B. die Additionstaste gedrückt wird nachdem die Summanden eingegeben wurden.

Also, zum einen haben wir einen extrem leistungsfähigen UPN-Rechner (Rechenbereich von –10e308 bis 10e308) mit allen notwendigen Funktionen. Der Rechner arbeitet sehr schnell, und ist optimal auf den Portfolio abgestimmt. Neben dem normalen Stack stehen noch fünf Speicher zur Verfügung.

Wird die implemenmtierte Statistikfunktion nicht genutzt, so stehen bis zu 40 Speicher zur Verfügung. Die Statistikfunktion verdient noch einmal unsere genauere Aufmerksamkeit. Hier haben wir nicht nur die Fähigkeiten eines normalen Statistikrechners, sondern können auch noch die Regression (linear, hyperbolisch, reziprok, exponentiell und logarithmisch, sowie Mischungen dieser für X bzw. Y), Vorhersagen und so weiter berechnet werden.

RPN (37k)

Die HP71 Simulation für den PC, die aber auch sehr gut auf dem Portfolio funktioniert. Allerdings muß der Bildschirm umgestellt werden. Das ist aber eher unwichtig, da das Programm insgesamt nur 10 Zeilen benötigt. Die Zeilen, die dann nicht dargestellt werden können, sind lediglich der Rahmen des Programms. Als Bildschirmbreite werden auch nur 40 Zeichen vorausgesetzt.

Insgesamt ist zu dem Programm zu sagen, daß es sich hierbei ebenfalls um einen UPN-Rechner handelt (RPN= Reverse polish notation, englisch für UPN).

Der Funktionsumfang ähnelt dem von UPN202 sehr. Allerdings ist die Statistikfunktion nicht annähernd so ausgefeilt und leistungsfähig.

BCLS (15k)

Ist ein programmierbarer RPN-Rechner. Leider ist die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig und kompliziert, da keine Tasten für die Funktionen definiert sind, sondern die einzelnen Funktionen eingetippt werden (z.B. sin, cos). Ein weiteres Manko ist die Laufsicherheit. Teilweise muß man mit Fehlern im Programm Rechnen.

Allerdings verdient die Programmierfunktion ein großes Lob. Hier können wirklich sehr komplexe Funktionen selbst Programmiert werden, die dann über einen einfache Aufruf ganz normal genutzt werden können. Natürlich kann man die Funktionen auch abspeichern und wieder laden.

PCS (39K)

Vielen Dank an Klaus Peichl, der mich auf diesen Rechner aufmerksam gemacht hat. Der geringe Bekanntheitsgrad dieses Rechners mag darin begründet sein, daß er aus Frankreich kommt und auch nur Französisch spricht.

Nachdem man sich aber die Funktionen genauer betrachtet, findet man sehr schnell die passenden deutschen Begriffe. Nun, was tut dieser Rechner. Von Rechner kann man hier eigentlich nicht direkt sprechen. Es ist mehr ein leistungsfähiger Funktionsplotter.

Nach der Eingabe einer Funktion läßt sich diese auf dem Display darstellen (mit der Angabe von x,y min und max). Mit einer weiteren Funktion kann man mit einem Punkt den Graphen entlangfahren. Der Wert an der aktuellen Position wird ausgegeben.

Gerechnet wird in Deg, Rad und Grad. Es lassen sich bis zu 8 Funktionen definieren, leider lassen sich diese beim Verlassen des Programms nicht abspeichern. Einige Funktionen sind noch nicht aktiviert, auch ware wohl Zusatzmodule für Physik und Chemie geplant, die aber nicht vorhanden sind.

Eine aber bereits implementierte Funktion beschäftigt sich mit der Berechnung von Matritzen. Diese konnte ich aber aus Zeitmangel noch nicht richtig testen.

PBK ´97