MIDI Interface
MPF128: MIDI-Interface für den Portfolio™
Für den Laien: MIDI heißt Musical Instrument Digital Interface. Es handelt sich um eine serielle Schnittstelle die es verschiedenen (MIDI-fähigen) Musikinstrumenten erlaubt miteinander zu kommunizieren. Das beste Beispiel ist auf einem Keyboard zu spielen und gleichzeitig weitere Keyboards (oder Soundmodule) klingen zu lassen. Hat man einen MIDI-Sequenzer, kann man sogar diverse Instrumente nacheinander einspielen bis man eine komplette Komposition hat. Hierfür sind Computer wohl die Lösung. Mit dem hier vorgestellten Interface wird der Portfolio zu einem leistungsstarken MIDI-Master-Controller und 16-Spur-Sequenzer.
In einem Memory Expander+ Gehäuse untergebracht befindet sich ein MIDI-Interface mit zwei MIDI-Ports (2×16 Kanäle, je IN und OUT) und ein Bateriegepuffertes Laufwerk B mit 128KB, auf dem die wichtigste Software bereits installiert ist. Die LEDs werden von der Software unterschiedlich angesprochen, Bei REC.EXE blinken sie im Takt. Der Steckplatz an der rechten Seite ist ausschließlich für weitere MPF-Hardware gedacht, schließen Sie auf keinen Fall eine parallele oder –serielle Schnittstelle an. Ob die MPF-spezifische Hardware jemals produziert wurde ist mir nicht bekannt, geplant waren ein Synthesizer-Modul und ein SMPTE-Modul (Timecode-Synchronisierung).
Los geht´s: Pofo ausmachen, Interface anschließen, Pofo wieder einschalten und warmstarten (Strg+Alt+Entf). Will man den Pofo nur spielen lassen reicht es einen Klangerzeuger (Keyboard, MIDI-Expander, Sound-Modul…) an den Ausgang mit einem MIDI-Kabel anzuschließen, möchte man auch selber spielen muss man ein Keyboard an den Eingang anschließen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit dem Interface zu arbeiten. Das leistungsfähigste Programm ist MPM.COM von Dipl. Ing. Ralf Schönfeld, es ist ein MIDI-Masterkeyboard-Controller und ein 16-Spur-Sequenzer in einem. Anfänger sollten mit MPF.COM beginnen, da es Menügesteuert ist.
- MPF.COM dient zum Abspielen von MIDI-Files, Senden und Empfangen von Dateien, Senden von Bytes und es hat einen MIDI-Monitor der ankommende Bytes auf dem Display darstellt.
-Sequenzer: Wählt man Wiedergabe so erscheint ein Menü mit allen *.MID-Dateien auf dem aktuellen Laufwerk. Um das Laufwerk zu wechseln einfach den entsprechenden Buchstaben eintippen. Hat man eine Datei angewählt wird sie abgespielt und ihre Eigenschaften angezeigt. Um das Abspielen zu stoppen einfach die Leertaste betätigen. Mit + und − lässt sich die Abspielgeschwindigkeit verändern. Ist das Stück beendet kehrt MPF ins Hauptmenü zurück.
-Transfer: Hier kann man Dateien senden und empfangen (z.B: vom/zum ATARI ST) oder SYSEX-Daten übertragen. Wählt man Senden, so erscheint ein Menü mit allen Dateien des aktuellen Laufwerks. Um das Laufwerk zu wechseln einfach den Buchstaben tippen. Wählt man Empfangen, so geht MPF in Empfangsbereitschaft, die noch freien Bytes werden angezeigt. Ist die Übertragung abgeschlossen kann man die Daten unter einem Dateinamen abspeichern (z.B: CASIO.SYX).
-MIDI-HEX: Hier kann man einzelne Bytes senden indem man sie einfach eintippt (im HEX-Format) oder das ankommende Signal „bespitzeln“. In allen Untermenüs kann man zwischen Port A oder B hin und her schalten.
-Info: Gibt Auskunft über den freien Speicher, das Betriebssystem und darüber ob das Interface angeschlossen ist. Drückt man M (mehr) erscheint eine kurze Bedienungsanleitung.
- REC.EXE dient zur Aufnahme. Leider kann man keine einzelnen Kanäle bzw. Spuren aufnehmen, es ist ein reiner Daten-Rekorder den man zwischen Sequenzer und Soundmodul anschließen kann.
-Hilfe: Es erscheint eine kleine Beschreibung der Tastaturbelegung.
-Info: Gibt Aufschluss über den freien Speicherplatz, zeigt an ob das Interface angeschlossen ist.
-Synchron: Mit Shift schaltet man zwischen Synchron Ja/Nein hin und her, das heißt, ob die Aufnahme zum Clock getaktet wird oder nicht. Wenn ja, erscheinen die Einstellungen für Metronom, Takt und Tempo. Ist das Metronom erwünscht kann man das Instrument angeben (1…127) das den Click spielen soll. Der Click wird immer über Kanal 10 (GS-Norm für Schlagzeug) ausgegeben. Um den Takt einzustellen drücken Sie eine Nummerntaste zwischen 2 und 8; 2 für 2/4, 3 für 3/4, 4 für 4/4 usw. Das Tempo lässt sich mit + und − verändern.
-Through: Mit T schaltet man Through ein und aus, das heißt ob das ankommende Signal gleichzeitig am Ausgang des Interfaces anliegen soll. Wenn nicht, werden die Daten nicht an das Soundmodul weitergeleitet.
- ROUTE.EXE
Dient der Umleitung der Ein- und Ausgabe zwischen den Ports. Man kann zum Beispiel das am Eingang A ankommende Signal auf die Ausgänge A und B leiten u.s.w.
- MPFTEST.EXE
Führt einen Hardwaretest des Interfaces durch.
Weitere Software für dieses Interface: MPM128
Das MPF128 MIDI-Interface ist erhältlich bei:
Dipl. Ing. Ralf Schönfeld
Musik & Daten Entwicklung und Vertrieb
Werdener Hof 7
59757 Arnsberg
(noch 2 Stck. vorhanden, Stand: Sep. 2010)