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Portfolio Batterietools
Da es sich beim Portfolio um ein batteriebetriebenes Gerät handelt ist man ständig gehalten den Ladungszustand der Batterien/Akkus zu überprüfen. Der Portfolio gibt zwar eine Warnung aus, wenn man die Batterien wechseln soll, aber wer möchte schon ständig mit 3 Batterien in der Tasche durch die Gegend laufen. Besonders im Sommer ist dies schon ein wenig ärgerlich wenn man sowieso nur sehr wenig Taschen an Hemd und Hose zur Verfügung hat.
Also benötigt man einen Anhaltspunkt, ab dem man dann entscheidet das es Zeit ist die drei Ersatzbatterien einzupacken.
Oder man stelle sich vor man sei im Urlaub und hätte keine Ersatzbatterien mitgenommen. Dann könnte man mit einem entsprechendem Programm den Ladungszustand überprüfen und entscheiden ob man nun am Urlaubsort Batterien kaufen muß oder nicht.
Damit wären wir aber schon gleich beim ersten Problem. Es gibt beim Portfolio keine Möglichkeit die Spannung der Batterien per Software abzufragen. Der Portfolio kann zwar die Batteriespannung messen, tut dies aber nur über eine eigene Hardware. Auslesen kann man per Software nur ob die Spannung ausreicht oder ob die Meldung „Batterie erschöpft“ eingeblendet wurde, also die Spannung nicht mehr reicht. Dies ist natürlich für eine genauere Aussage de fakto nicht brauchbar.
Leider gibt es auf dem Softwaremarkt auch nur einen einzigen Ansatz um einer Art „Ladungsanzeige“ annähernd gerecht zu werden.
BM
Das Programm heißt BM und wurde (wie so viele Programme) von Bj. Gleason programmiert. Damit ist auch schon klar, das es sich um ein englischsprachiges Programm handelt.
BM steht für Battery Monitor und es zeigt an wie lange die Batterien bereits eingelegt sind.
Wie funktioniert's?
Mit dem Parameter /s (also BM /s) wird das aktuelle Datum als Tag des Batteriewechsels gespeichert. Dabei bedient sich BM eines sehr einfachen Tricks: Das Datum wird nicht in einer Datei gespeichert (sonst könnte es vielleicht versehentlich gelöscht oder überschrieben werden), sondern verbleibt in BM selbst indem das Dateidatum verändert wird. So bleiben auch bei einem Backup, etc. die Datumsinformationen erhalten.
Wichtig ist beim Setzen des Datums, das sich BM im aktuellen Verzeichnis befindet. Tut es dies nicht, so kann das Dateidatum nicht korrekt geschrieben werden. Das gilt auch wenn der Pfad, in welchem sich BM befindet, in der PATH-Variable in der AUTOEXEC.BAT eingetragen wurde.
Wird nun BM ohne Parameter gestartet, so wird das aktuelle Datum mit dem Datum des Batteriewechels verglichen und die Differenz (in Tagen) auf dem Bildschirm ausgegeben.
Wenn man dies mehrfach und bei unterschiedlich starker Nutzung des Portfolios macht, so läßt sich nach ein paar Batteriewechseln sehr gut ablesen wie viele Tage man noch Zeit hat bevor man Batterien kaufen muß.
Natürlich ist diese Anzeige auch nicht genau, aber die einzige praktikable (und mit den gegebenen Möglichkeiten realisierbare) Lösung.
Um einen Überblick zu bekommen welche Standzeit ein Portfolio mit einem Batterie- bzw. Akkusatz hat, kann man sich eines anderen kleinen Programmes bedienen:
BATTST
Dieses Programm (Battery Test) wurde ebenfalls von Bj. Gleason geschrieben.
BATTST „entlädt“ die eingelegten Batterien und versucht dabei eine Durchschnittsbelastung zu produzieren. Da der Portfolio bei der gesamten Messung angeschaltet ist verbraucht er natürlich auch viel mehr Energie. Daher muß man das Ergebnis erst umrechnen um damit eine zuverlässige Aussage treffen zu können. Dazu später mehr.
Bevor man BATTST startet sollte man einen Kaltstart machen um sicher zu gehen das auch kein anderes Programm den Testlauf stören kann. Jetzt sollte man BATTST auf eine Speicherkarte kopiert haben um nach einem Kaltstart und dem Einlegen der Karte BATTST einfach starten zu können.
Auf dem Bildschirm erscheint ein großer Zeitzähler und die Messung beginnt.
- Alle 5 Sekunden macht der Portfolio einen „Click“, also das Geräusch welches wir von Tastenklick her schon kennen.
- Jede Minute wird ein „Beep“ ausgegeben
- Jede Stunde wird die Wählfunktion ausgeführt.
Alle 5 Sekunden wird zudem die aktuelle Laufzeit in eine Datei mit dem Namen „BATTERY.TIM“ - in dem Verzeichnis, aus dem BATTST aufgerufen wurde - geschrieben. Es empfiehlt sich also tatsächlich die Verwendung einer Speicherkarte, da man nicht genau wissen kann ob nach dem Testlauf der Inhalt von Laufwerk C: noch vorhanden ist oder nicht.
Nach Ablauf der Testphase muß nach dem Batteriewechsel die Reset-Taste gedrückt werden um das Programm zu beenden.
Um nun die so ermittelte Zeit für das Programm BM verwenden zu können muß man die Stunden in Tage umrechnen. Hier bin ich immer folgendermaßen vorgegangen (wir nehmen an, BATTST habe eine Standzeit von 30 Stunden ermittelt):
- Zuerst einmal muß man feststellen wie lange man ungefähr den Portfolio pro Tag benutzt, gehen wir von durchschnittlich 4 Stunden aus.
- Als nächstes rechnet man auf diese Zeit noch eine halbe Stunde hinzu. Damit hat man dann auch die Standby-Phasen und WakeUPs, sowie ALARME berücksichtigt. Unsere Nutzungszeit pro Tag beläuft sich jetzt also auf 4,5 Stunden.
- Der letzte Schritt besteht nun darin, die 30 Stunden Laufzeit durch die 4,5 Stunden Nutzung zu teilen. Das Ergebnis wäre für unser Beispiel 6,67. Das bedeutet also das man rechnerisch nach knapp 7 Tagen die Batterien wechseln muß.
Es werden aber sicherlich die wenigsten sein die auch tatsächlich ihren Portfolio jeden Tag 4 Stunden ohne Unterbrechung benutzen.
Ergänzungen
Battery-test von B.J.Gleason läßt den Pofo auf Hochtouren laufen, um einen maximalen Verbrauch zu simulieren. Dazu läßt das Programm ständig die Zeit anzeigen und in bestimmten Intervallen wird ge-beept und ge-dialt.
Die Zeit wird in einer normalen Zeile angezeigt und in einer grafischen Darstellung, die etwa den halben oberen Bildschirm einnimmt.
Erscheint die Meldung „Batterie erschöpft“, schreibt das Programm die verstrichene Zeit in eine Datei (Battery.tim). Damit läßt sich also prüfen, wie lange der Pofo mit einer bestimmten Batteriesorte arbeiten kann (wie in PI 98/1/30 und 98/3/22 beschrieben).
Leider funktioniert Battst.exe nicht einwandfrei. Nach ca. 3-4 Stunden wird die grafische Zeitanzeige nur noch verstümmelt dargestellt, dafür erscheinen sporadisch alle möglichen „Sonderzeichen“.
Ansonsten läuft das Programm aber weiter. Beim schreiben der abgelaufenen Zeit „vertut“ es sich zwar bisweilen, sodas das Ergebnis nicht immer brauchbar ist, aber mit etwas „Fingerspitzengefühl“ und viel Zeit ist es aber trotzdem möglich, zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen.
- Die normal dargestellte Zeitanzeige ist einwandfrei. Wenn beim Systemstart die Zeit auf 00:00:00 gestellt wird, hat man also einen Count-up. Damit kann man den Wert aus Battery.tim überprüfen.
- Bei einem zweiten Durchgang kann man sich an dem ersten Wert orientieren und sich kurz vor Ablauf der Zeit dazusetzen und aufpassen.
Das klingt nicht gut und ist es auch nicht, trotzdem habe ich auf diese Art den Batterie-Test aus Pi 98/3/22 durchgeführt. Und das mit 3-5 Batteriesätzen pro Sorte.
Naja sowas macht man auch nur einmal!!!
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