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PoFo goes Compact Flash
Haltet Euch fest, jetzt kommt der Hammer!
Aus der gemeinsamen Arbeit von Peter Faasse, Jochen Borchert und mir ist nun ein Adapter für Compact Flash Karten entstanden, der in den Bee-Slot (Portfolio Kartenschacht) gesteckt wird und von aussen das Einschieben und den Betrieb von CF-Karten ermöglicht. Die CF-Karten verschwinden vollkommen im Bee-Slot, genau wie die orginalen RAM-Karten. Die Bilder im Archiv geben einen Eindruck, wie der Adapter im Innern des PoFo aussehen könnte. Mit diesem Adapter kann man die RAM-Karten endlich ad acta legen und betritt mit dem PoFo völlig neue Speicher- und Nutzungsdimensionen. Möglich wurde die Ansteuerung der CF-Karten über den Bee-Slot durch die Tatsache, dass sich die CF-Karten problemlos im 8-bit-Modus ansprechen lassen (im Gegensatz zu Peter Faasses verzweifelten Bemühungen an den Festplatten, die offenbar nur 16-Bit verstehen). Damit wurde eine vglw. einfache Verdrahtung am Bee-Slot des PoFo möglich, siehe Schaltplan im Archiv .
Ein paar Details
Da ein echter Chip-Select über den Bee-Slot und die PoFo-Routinen nicht möglich ist, ist es nötig, sich dieses Signal über die 80c88-CPU zu erzeugen (kleine Schaltung mit dem 74hc138, ) und über den Pin 3 des Bee-Slots dem Adapter sozusagen Bee-Slot-fremd zuzuführen. Pin 3 des Bee-Slots liegt auf positivem Potential und wird von den ATARI-RAM-Karten nicht benutzt. Ursprünglich war dieser Pin für eine Abfrage des Batteriestatus des Li-Zellen vorgesehen. Dieses Konzept wurde aber beim Portfolio und den ATARI-RAM-Karten (im Gegensatz zu den originalen Bee-Cards) fallengelassen. D.h. Pin 3 kann für unsere eigenen Zwecke benutzt werden.
Aus den Zeilen wird deutlich, dass der Portfolio mit einem einzigen Draht an die CPU (bzw. an den Bus) und dem Anheben von Pin 3 des Bee-Slots, modifiziert werden muss, damit der CF-Adapter intern einsetzbar ist. Diese Hardware-Ergänzung stört oder interferriert in keiner Weise mit den normalen Funktionen des PoFo, d.h. ohne den CF-Adapter würde alles beim alten bleiben.
Booten vom CF-Adapter
Bleibt moch das Problem der Bootbarkeit der CF-Karte, die ja nun den Bee-Slot ausfüllt. Auch daran wurde gedacht und auf dem Adapter ein FLASH-PROM vorgesehen, das, wie bekannt, als Laufwerk A: bootet, den Treiber installiert und automatisch die CF-Karte verfügbar macht. Einen Test- und Probeaufbau mit einer PROM-Karte kann man auf dem Bild sehen. Ein FLASH-PROM hätte zudem den Vorteil, dass z.B. bei einer Aktualisierung des Treibers, dieser bequem neu ins FLASH-PROM geladen werden könnte.
Möglichkeiten
Ich selbst stehe seit einiger Zeit vor dem Problem, dass originale Speicherkarten bald nicht mehr verfügbar sein werden, trotz konstantem Bedarf meiner Kunden. Der CF-Adapter springt nun in diese Lücke und erschliesst eine ganze Reihe von neuen Möglichkeiten, ich möchte fast sagen, macht den Portfolio zu einem völlig neuen Gerät.
- wechselbares Speichermedium in der Grössenordnung 4MB bis 96MB und mehr
- man kann quasi die Losung ausgeben: die gesamte PoFo-Soft auf einer CF-Karte
- sehr schneller Zugriff (Peter hat im Treiber sogar den stromsparendsten Modus eingestellt und trotzdem ist der Zugriff superschnell)
- für CF-Karte und Flash-PROM werden nie wieder Batterien benötigt!
- zusätzliche Stromaufnahme beim Zugriff auf die CF-Karte ca. 45mA, standby <1mA
- simpler Datenaustausch zwischen PC und Portfolio (daran wird noch gearbeitet, da die Formatierung der CF-Karte derzeit noch nicht zu der gewohnten HD-Formatierung unter DOS kompatibel ist). Unter Linux in einem Notebook und mit einem CF2PCMCIA-Adapter kann die mit dem PoFo formatierte und beschriebene CF-Karte bereits jetzt problemlos gelesen und beschrieben werden. Details dazu hier.
- der Portfolio-Bus bleibt für alle weiteren Anwendungen frei!
To Do
- Wie bereits erwähnt, soll das derzeitige Format noch DOS-kompatibel gemacht werden, oder alternativ ein kleiner Treiber entwickelt werden, der dem PC unter DOS erlaubt das FAASSe`sche Format zu lesen.
- Probleme gibt es mit dem Multikopiertool XCOPY, das normalerweise erlaubt auch Verzeichnisse zu kopieren. Im Augenblick müssen Verzeichnise noch von Hand(sprich einzeln) und über das Tool ATMD.COM angelegt werden.
- Wünschenswert wäre auch ein Tool, das den gesamten Inhalt der CF-Karten binär ausliest und auf dem PC zu Sicherheitszwecken abspeichert. Auch dies geht derzeit noch nicht.
S.Kächele im August 2001
Dateien fehlen noch