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"Hilfe der Pofo ist tot!"
Jedes Gerät, dessen Grundfunktionen von diesen beiden Dingen abhängig ist, nämlich Speicher und Netz unabhängige Stromversorgung, ist grundsätzlich anfällig für unschöne Abstürze. Der Portfolio nicht weniger als jedes andere Laptop. Leider hat der Portfolio keine Warneinrichtung, eher ein System, das sich beschwert, wenn es schon zu spät ist. Bei Batterien ist es zwar ein recht erträglicher Zustand, wenn die Energie zu Neige geht, bei Akkus ist das allerdings grundsätzlich eine Katastrophe.
Aber das Thema hatten wir ja schon in einer vorangegangenen PofoInfo. Es geht viel mehr um die Tatsache, was man macht, wenn der Pofo dummerweise in einem so undefinierbaren Zustand ist, dass er eigentlich schon gehen könnte, aber in seinem Speicher alles so wirr ist, dass er eigentlich nichts tut - gar nichts.
Erfahrene Pofo-User beißen sich auf die Lippe, überlegen kurz, ob sie wichtige Daten auf dem Pofo hatten und machen dann einen Reset.
Man unterscheidet dabei von einem Warmstart, der mit einem ALT+STRG+ENTF eingeleitet wird und einem Kaltstart. Bei einem Warmstart wird nur das System noch einmal gestartet. Ramdiskgröße und Daten, Einstellungen, Datum und Uhrzeit bleiben wie sie waren.
Kennt jeder, kann jeder.
Oder nicht?
Wenn Ihr Pofo einmal „spinnt“, dann ist es Zeit für einen Warmstart. Dabei gehen in der Regel nur die Daten verloren, die gerade bearbeitet wurden. Also einfach die Kombination drücken - fertig.
Wenn Sie einen Warmstart machen können hören Sie zumindest einen Tastaturklick oder merken, dass die Tastatur reagiert. Da kann der Bildschirm schon etwas Wirrwarr anzeigen, das spielt keine Rolle, sofern es wieder in Ordnung ist, wenn Sie einen „normalen“ Schirm bekommen.
Was aber, wenn das nicht geht?
Vor einem Kaltstart sollte man das einfach ein paar mal machen. Solange der Reset ausgeführt wird kann man so oft Reset machen wie man will. Ich einigen Fällen fängt sich der Kleine auch wieder.
In den anderen Fällen in denen das nicht mehr hilft kommt der Kaltstart, ein Reset zum Greifen. Dazu hat der Pofo einen Taster auf der Unterseite, an dem auch Reset daran steht. Den drücken Sie, wenn Sie keine Reaktion der Tastatur merken. Ein Reset zerstört keine Daten. Ramdisk Inhalt und Größe bleiben gleich. Lediglich Uhrzeit und Datum werden zurück gesetzt.
Auch diesen Reset können Sie (fast) beliebig oft durchführen und auch hier kann es ein, dass einige hartnäckigen Fehler verschwinden und Ihre Daten erhalten bleiben.
Was aber wenn das alles nichts mehr hilft?
Batterien raus?
Ja, das ist dann auch ein Reset. Der Pofo macht dann quasi automatisch einen Kaltstart. Sollte das nun auch keinen Erfolg haben, dann bleibt Ihnen nun nur noch der „Totale Reset“ übrig. In dem Pofo ist ein Kondensator eingebaut, der für eine gewisse Zeit die Daten ihrer Ramdisk festhält. Er ist nur für einen Zeitraum von 15 Minuten ausgelegt und das reicht im allgemeinen auch für den Wechsel der Batterien. Aber leider reicht das auch um irgendeinen „Müll“ an Daten in Speicher zuhalten, womit der Pofo unter Umständen garnichts anfangen kann, also nicht bootet (startet). In diesem Fall muss der Kondensator entladen werden.
Dann sind allerdings alle Ihre Daten auf der Ramdisk futsch und die Größe der Ramdisk wird zurückgesetzt auf den Auslieferungszustand ab Werk. Das ist bei einen Standard Pofo 75 KB RAM und 30 KB Ramdisk.
Wie macht man nun diesen Superkaltstart?
Man entnimmt die Batterien UND trennt das Netzteil vom Pofo. Hat man den Pofo nun auf dem Kopf vor sich liegen, das Batteriefach unten links, dann kann man am oberen Rand des Faches drei Löcher entdecken. Von außen nach innen interessiert uns nur das kleinere der Löcher, in dem auch eine kleine Metallplatte zu sehen ist. Diese kann man nun mit einem Stift, einer Büroklammer oder einen Zirkel nach innen drücken.
Es ist kaum Druck notwendig und auch nur ein kleines Stück notwendig. Man merkt bald, wie das Metallblättchen auf Widerstand stößt. Dann wird der Kondensator, der die Daten halten soll entladen und der Pofo vergisst alles was er bislang noch an Daten hatte.
Häufig genügt es leider nicht, diesen Taster nur kurz zu betätigen, denn Kondensatoren besitzen ein „Erinnerungsvermögen“. Drücken Sie den Taster ruhig 20 Sekunden lang. Danach ist der Kondensator in der Regel leer. Sicherheitshalber können Sie den Vorgang auch dreimal hintereinander machen. Dann ist er mit Sicherheit leer. Perfektionisten lassen den Pofo eine Nacht ohne Strom liegen, auch das kann helfen. Setzen Sie danach die Batterien ein (oder schließen Sie das Netzteil an) und drehen Sie den Pofo um. Auf dem Display meldet sich der Pofo in drei Sprachen und Sie werden danach aufgefordert eine Sprache zu wählen. Tun Sie das, ist der Pofo gleich darauf wieder startklar.
Dann heißt es allerdings: Neu Einrichten.
Wenn das alles nichts geholfen hat und Ihr Pofo immer noch „tot“ ist, sollten Sie sich langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass hier ein ernster Defekt vorliegt. In dem Fall wenden Sie sich an den Autor des Artikels. Aus den Clubbeständen liegen immernoch Bauteil als Ersatzteil herum und sicherlich wird sich was finden, was ihrem Freund hilf.
Das einmal zu den Hot Tips, was man machen kann, wenn der Kleine einen Schluckauf hatte oder hat.
— Michael Schröder 22/12/2005 14:08